Joachim von Burchard

Regisseur

Ich bin voller Hass - und das liebe ich

Insgesamt, glaube ich, wird das Jahr voller Überraschungen sein.

Joachim Gaertner erzählt die innere Geschichte des Attentats an der Columbine Highschool 1999 anhand von Originaldokumenten, Tagebüchern, Interneteinträgen, Verhörprotokollen und Aussagen von Beteiligten. Die Dramaturgie seiner literarischen Montage öffnet den Blick für das Ungeheuerliche einer Tat, die von den jugendlichen Tätern bis ins kleinste Detail in der Phantasie, in literarischen Szenen, Tagebüchern, auf Internetseiten und in Videos abgebildet wurde, bis sie schließlich katastrophale Realität wurde. Eine theatrale Versuchsanordnung, weder Fiktion noch Dokument ,weder Drama noch Protokoll, ein szenisches Experiment.

Der Stoff ist schwierig aus verschiedenen Gründen. Die Jugendlichen Eric Harris und Dylon Klebold waren der ersten, die ein Massaker derart präzise und lang- fristig planten. Es war die erste tat mit derart verheerendem Ausgang... Sehr vorsichtig sind von Burchard und Bongard mit dem Material umgegangen. Sie haben versucht eine Balance zwischen Information und Theatralik zu finden. ..Sehenswert ist die Inszenierung, denn sie berührt. Sie wirft Fragen nach den Gründen einer solchen Tat auf, die sie allerdings nicht beantworten kann.

Göttinger Tageblatt vom 22.09.2009
  • Inszenierung: Joachim von Burchard
  • Ausstattung: Jeannine Simon
  • Dramaturgie: Nicola Bongard
  • Mit: Imme Beccard, Lorenz Liebold, Anna Philippi, Jan Exner, Dominik Bliefert
  • Deutsches Theater Göttingen 2009
Ich bin voller Hass - und das liebe ich
Szenenfoto
Ich bin voller Hass - und das liebe ich
Szenenfoto